Als „unvergleichliche kostbare Carthaus“ priesen Reiseberichte des 18. Jahrhunderts das Mainzer Kartäuser-Kloster, dessen Besichtigung damals zu den Höhepunkten einer jeden Rheinreise gehörte. Doch 1781 wurde das Kloster säkularisiert und damit dem Abriss preisgegeben. Die Sonderausstellung, die vom 8. September 2023 bis 10. März 2024 im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Mainz stattfindet, stellt zum ersten Mal Geschichte und Glanz der ältesten deutschen Kartause vor.
Der 1084 vom Heiligen Bruno bei Grenoble ins Leben gerufene Orden besitzt eine der strengsten Klosterregeln überhaupt. Diese verpflichtet die Mitglieder zu umfassendem Schweigen und einem Leben in völliger Abgeschiedenheit. Ihre erste Niederlassung auf deutschem Boden gründeten die Kartäuser daher 1320 in einem Seitental des Rheingaus, doch nur drei Jahre später zogen sie vor die Tore von Mainz.
Somit jährt sich 2023 die Errichtung der Kartause St. Michael zum 700sten Mal. Historische Ansichten stellen die Lage und das Äußere der weitläufigen Klosteranlage vor. Im Mittelpunkt steht aber deren überwältigende Ausstattung mit prunkvollen Altären, dem einst so reichen Kirchenschatz und nicht zuletzt einer wertvollen Klosterbibliothek.
Höhepunkte der langfristig vorbereiteten Präsentation sind Originalteile des prunkvollen Chorgestühls von 1723/26 mit kostbaren Schnitzereien und Einlegearbeiten sowie die erstmals gezeigten, riesigen Gemälde des Hofmalers Georg Joseph Melbert (1717–1786), die einst den großen Kreuzgang schmückten. Eine Einführung in die spezielle Frömmigkeit und den Alltag der Kartäuser rundet das Ausstellungskonzept ab.
Das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum wurde 1925 gegründet und verfügt über mehr als 30.000 Objekte im Bestand. Es zählt zu den bedeutendsten Dom- und Diözesanmuseen in Deutschland und genießt europaweit kunsthistorisches Ansehen.
Die Begleitpublikation zu der Ausstellung ist bereits erschienen:
Gerhard Kölsch / Christoph Winterer (Hg): Die Kartause von Mainz. Kunst und Geschichte des ältesten Kartäuserklosters in Deutschland, Oppenheim: Nünnerich-Asmus Verlag & Media GmbH, ISBN 978-3-96176-160-9, Preis: 20,- €
Heiliger Bruno, Holz mit erneuerter Farbfassung, Mainz, wohl 3. Viertel 18. Jh., Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz (Foto: Marcel Schawe)
Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum
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Domstr. 3 │ 55116 Mainz
Tel. 06131-253 378
Fax 06131-253 349
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www.dommuseum-mainz.de
Öffnungszeiten:
Di bis Fr 10–17 Uhr
Sa und So 11–18 Uhr
Montags und vom 24.12.2023 bis 8.1.2024 sowie vom 10.2. bis 13.2.2024 (Fastnacht) geschlossen.
Eintritt:
Regulär: 5 € │ Ermäßigt: 3 €
Familienkarte I: 6 € (1 Erwachsene(r) und bis zu drei Kinder bis einschl. 17 Jahren)
Familienkarte II: 12 € (2 Erwachsene(r) und bis zu drei Kinder bis einschl. 17 Jahren)
An Ihrem Namenstag erhalten Sie freien Eintritt.
Führungen und Anmeldungen bei Birgit.Kita(at)Bistum-Mainz.de oder unter 06131-253 378
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.dommuseum-mainz.de
Sie erreichen das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum Mainz mit dem ÖPNV über die Haltestellen Römisches Theater (S-Bahn, RB) und Höfchen/Listmann.
Der Eingang zum Museum befindet sich im Domkreuzgang.
Für weitere Informationen:
Britta Fischer Public Relations
Lessingstraße 8, 65189 Wiesbaden,Tel: +49 (0)611 300877,
E-Mail: BFPR(at)brittafischer-pr.com
Georg Joseph Melbert (1717–1786), Die Heilung des Kranken am Teich Bathesda, Gemälde aus dem Kreuzgang der Mainzer Kartause, um 1750/53, Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz (Foto: Marcel Schawe)
Lage
Markt 17 (Domplatz), 55116 Mainz
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Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr
An Sonn- und Feiertagen geschlossen
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