Der Schillerplatz zählt zu den bedeutendsten Plätzen in Mainz – zentral gelegen und reich an Geschichte. Benannt nach dem Dichter Friedrich Schiller, ist er heute ein lebendiger Ort mit historischer Kulisse, eingerahmt von prächtigen Adelspalais wie dem Osteiner Hof und dem Erthaler Hof. Sein Erscheinungsbild spiegelt die barocke Stadtentwicklung wider, gleichzeitig ist er fest mit der Mainzer Fastnacht verbunden: Jedes Jahr am 11. November wird hier die fünfte Jahreszeit feierlich eröffnet. Auch der bekannte Fastnachtsbrunnen in der Platzmitte erinnert mit über 200 bronzenen Figuren an diese tief verwurzelte Tradition. Ob als Veranstaltungsort, Treffpunkt oder Fotomotiv – der Schillerplatz verbindet Geschichte, Kultur und Stadtleben auf besondere Weise und gehört zu den charakteristischsten Orten in der Mainzer Innenstadt.
Klicken Sie hier, um eine Karte von Google Maps zu laden. Dabei werden Daten an Google übertragen.
Der Karnevalsbrunnen (Fastnachtsbrunnen) ist fast neun Meter hoch. Er wurde 1967 fertiggestellt und illustriert über 200 Bronzefiguren, darunter Till Eulenspiegel, Vater Rhein und Hans Wurst, die den Geist und den Mythos der Mainzer Fastnacht verdeutlichen. Natürlich gibt es auch das berühmte "Weck, Worscht und Woi", das von den Mainzern verehrt wird. Der Brunnen befindet sich auf dem Schillerplatz. Vom Balkon des Osteiner Hofs, der auf den Platz blickt, versammeln sich die Großen der Mainzer Fastnacht am 11. November, um die Karnevalssaison offiziell zu eröffnen.
Obwohl die Stadt weit über die Grenzen Deutschlands hinaus für ihre närrische fünfte Jahreszeit bekannt ist, hatte sie lange Zeit kein einziges Denkmal vorzuweisen, in dem sich die Mainzer Fastnacht widerspiegelte. Dies sollte sich erst in den 1960er Jahren ändern. Im Spätherbst 1963 trugen die Stadtväter ihre Forderung an eine kleine Gruppe von Industriellen vor, am südlichen Ende des Schillerplatzes einen Fastnachtsbrunnen zu errichten. Die bekannte Getränkefirma Eckes aus Nieder-Olm erklärte sich bereit, den Fastnachtsbrunnen zu spenden und kündigte einen Wettbewerb an, den schließlich Professor Blasius Spreng aus München und Helmut Gräf, ein Architekt aus Mainz, gewannen.
Inmitten des von Gräf geschaffenen Brunnenbeckens aus rotem Sandstein erhebt sich ein fast neun Meter hoher Bronzeturm, der von über 200 Einzelfiguren bevölkert wird. Was das Auge hier entdecken kann, ist geheimnisvoll, grotesk und vertraut zugleich. Vater Rhein, der Mönch und der Mann mit dem Brett vor dem Kopf, die Katze, Till Eulenspiegel und die Stadtgöttin Mogontia, der Sackwäscher oder der Paragrafenreiter: All dies sind Beispiele für die Vielfalt der fantastischen Motive, die den Karnevalsbrunnen bevölkern. Sie bringen nicht nur das besondere Wesen der Mainzer Fastnacht, sondern auch den Geist der traditionellen Stadt Mainz auf unnachahmliche Weise zum Ausdruck.
Klicken Sie hier, um eine Karte von Google Maps zu laden. Dabei werden Daten an Google übertragen.